Mario Malfer

Mario Malfer wurde am 1. Juli 1941 in Garda geboren. Er besuchte das Institut der Schönen Künste. Bildete sich an der Freien Malkunstakademie von Vittorio Viviani, in der Hochschule von Gino Meloni und in der Schule "Paolo Borsa" in Monza aus.

Er darf sich zahlreicher persönlichen Ausstellungen und der Teilnahme an Gruppenausstellungen rühmen. Malfer hat an vielen wichtigen Wettbewerben mit sehr gutem Erfolg teilgenommen; unter den von ihm gewonnenen Preisen muss man den Preis "Arte" 1988 zitieren. Dieser ist sowohl wegen der Anzahl und Bravour der Teilnehmer als auch wegen der Preisrichterkollegiumsstrenge einer der wichtigsten Nationalwettbewerbe. Als Preisträger stellte er seine Bilder im September 1988 in den Räumen von "Finarte" in Mailand und Rom aus. Die anspruchsvollste Kritik befasst sich mit Malfers Kunstwerken und hält ihn für einen der interessantesten und begabtesten Künstler der neuen Generation.

Er stellte in verschiedenen italienischen Städten (Mailand, Monza, Lecco, Rom,Venedig, Verona) und im Ausland (in Deutschland und Frankreich) aus.

 

Malfer überschreitet mit seiner Darstellung die sinnliche Gewissheit der im Augenblick wahrgenommenen Wirklichkeit und sucht das Wesen einer Landschaft zu erfassen. Dieses Wesen einer Landschaft lässt sich möglicherweise mit dem Begriff "Aura" treffend bezeichnen.

Die Landschaft ist nicht nur das was sie ist, sondern auch das was sie war, die Erinnerung oder die Vorstellung. Manchmal, wie beispielsweise in der Arbeit "Paessagio della memoria", sind auch Ammoniten und andere aus der Erdgeschichte stammende Fossilien dargestellt. Es scheint, als wolle der Künstler auch diese in der Erde verborgenen Gegenstände auf die Zeitlichkeit, der alles Seiende unterliegt, hinweisen. (Dr. Helmut Orpel)

Malfer wählt eine Darstellungsweise, die das Sujet über den Augenblick hinaus intuitiv präsentiert. Die geschichtsträchtige, norditalienische Landschaft entsteht also vor unseren Augen als überzeitliche Totalität. Malfer pflegt somit eine transzendentale Malerei, für die der Augenblick der Wahrnehmung die erste Station einer Reise bildet, in deren Verlauf sich das imposante Spiel der Phantasie entfaltet. Auf diese Weise führt uns der Künstler vor Augen, dass jeder wahrgenommene Eindruck stets mehrdeutig ist und sich überlagert mit anderen Bildern aus der Erinnerung. (Dr. Helmut Orpel)