Konrad Klapheck

1935
als Einzelkind des Professors für Kunstgeschichte Richard Klapheck in Düsseldorf geboren. Sein Vater ist bis zu seiner Entlassung durch die Nationalsozialisten 1934 an der Kunstakademie Düsseldorf. Auch die Mutter, Anna Klapheck (geb. Strümpell), lehrt dort ab 1952.

1939
Tod des Vaters.

1942
Umzug mit der Mutter nach Leipzig.

1943
erlebt, wie die großelterliche Villa bei einem Bombenangriff in Flammen aufgeht.

Bis 1945
Aufenthalt im Erzgebirge, Sachsen.

Ende 1945
Rückkehr nach Düsseldorf.

1946
Eintritt in das städtische Humboldt Gymnasium. Förderung im Zeichenunterricht auch außerhalb der Schulstunden. Durch Ausstellungsbesuche erste Begegnung mit moderner Kunst. Phase intensiver Lektüre von Sagen, der Bibel, die er zu illustrieren beginnt, Literatur des 19. Jahrhunderts und Entdeckung der modernen Literatur.

1950
Entdeckung des Jazz durch ein Konzert von Duke Ellington in Düsseldorf. Anfang einer Schallplattensammlung.

1954
Abitur und Parisreise mit Besuch von Max Ernst. Immatrikulation an der Kunstakademie Düsseldorf.

1955
Erstes Gemälde einer Schreibmaschine.

1959
Erste Gruppenausstellung in New York, erste Einzelausstellung in der Galerie Schmela Düsseldorf.

1960
Besuch des Künstlers Richard Oelze und Beginn einer privaten Kunstsammlung mit seinen Werken.
Erhält Förderprämie zum Großen Kunstpreis des Landes NRW. Später wird er alle Preise und Ehrungen ablehnen.
Erste Einzelausstellung im Ausland, in Mailand.

1961
Kontakte zum Pariser Surrealistenkreis. André Breton lädt ihn ein, an den allabendlichen Treffen im Café La Promenade de Vénus teilzunehmen.

1962
Atelierbesuch des Kunsthändlers Leo Castelli aus New York. Erster Museumsankauf durch das Landesmuseum Hannover.

1963
Kontakte mit René Magritte.

1965
Teilnahme an der letzten großen Ausstellung des Surrealismus, „L’écart absolu“, in der Galerie L’Œil, Paris.

1966
Erste Retrospektive in Hannover, Kestner-Gesellschaft und im Von der Heydt-Museum, Wuppertal.

1973
Werner Schmalenbach, Direktor der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, kauft für 80.000 Mark das Gemälde „Der Krieg“ (1965)

1973 / 1974
Teilnahme an mehreren Ausstellungen der neu entstandenen Kunstrichtung des Hyperrealismus oder Fotorealismus.

1974
Retrospektive in Rotterdam, anschließend in Brüssel und Düsseldorf.

1976
Beginn intensiver Beschäftigung mit der Technik der Radierung.

1979
Übernahme einer Professur an der Kunstakademie Düsseldorf, Leitung einer Klasse für Freie Malerei.

1980
Ausstellung in der Galerie Maeght, Paris, mit 25 Werken.

1985
Retrospektive in der Hamburger Kunsthalle, Kunsthalle Tübingen und in der Staatsgalerie moderner Kunst in München.

1992
Erneutes Naturstudium, regelmäßiges Aktzeichnen an der Kunstakademie Düsseldorf und in der Académie de la Grande Chaumière, Paris. Beginn einer Reihe ganzfiguriger Porträtzeichnungen.

1997
Nach 42 kreativen Jahren entscheidet der Künstler, sich nicht mehr mit gegenständlichen Motiven sondern mit Aktdarstellungen zu beschäftigen. Anregungen kommen durch erotische Fotografien des 19. und 20. Jahrhunderts. Da den Gemälden zahlreiche Aktstudien und komplizierte perspektivische Konstruktionszeichnungen vorausgehen, entstehen pro Jahr nur ein oder zwei Bilder.

2006
Im Rahmen der Ruhrfestspiele zeigt die Kunsthalle Recklinghausen die Ausstellung: „Menschen und Maschinen“.

2010
Ernennung zum Ehrenmitglied der Kunstakademie Düsseldorf.

2011
Erstmalige gemeinsame Ausstellung der Maschinen-, Akt- und Jazzmusikerbilder in der Galerie Michael Haas, Berlin.

2013
Retrospektive „Klapheck. Bilder und Zeichnungen“ in der Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf.

2023
Klaphek stirbt in Düsseldorf

 

Foto: Willi Kempf