Marino Marini

1901
Marino Marini wurde in Pistoia, Italien geboren.

1917
schrieb er sich in der Accademia di Belle Arti in Florenz ein, wo er die Malereiklasse von Galileo Chini und die Bildhauereiklasse von Domenico Trentacoste besuchte. In den ersten Jahre seines künstlerischen Schaffens in der Via degli Artisti, konzentrierte sich Marini hauptsächlich auf die Malerei und das Zeichnen.

1929
Marinis erste bedeutende Skulptur "Popolo" (in Terracotta gearbeitet) wurde vollendet. Im selben Jahr wurde er von Arturo Martini eingeladen nach Mailand zu ziehen und an der Villa Reale in Monza zu unterrichten. 1929 war auch das Jahr, in welchem er in Nizza mit der Künstlergruppe "Novecento" ausstellte und zum ersten Male nach Paris reiste.

1932
seine erste Einzelausstellung fand in Mailand statt

1935
gewann er den Preis der Quadriennale in Rom

1938
heiratete er Mercedes Pedrazzini, die von nun an kontinuierlich und explizit seine künstlerische Persönlichkeit und sein Schaffen beeinflussen sollte.

1940
legte Marini seinen Lehrauftrag an der Villa Reale nieder, um an der Accademia di Brera in Mailand Bildhauerei zu unterrichten. Diesen Lehrauftrag hatte er bis

1943
inne, dem Jahr als der Krieg (in dem sein gesamtes Atelier zerstört wurde) ihn dazu bewegte, sich in dem Schweizer Kanton Ticino niederzulassen. Seine Schweizer Zeit ist durch reichhaltigen Kontakt zu alten und neuen Freunden aus Paris gekennzeichnet. Es sind Wotruba, Germaine Richier, Giacometti, Haller und Banninger zu benennen. Aus dieser Zeit existieren viele Portraits.

1944
stellte Marini im Kunstmuseum Basel aus

1945
nachdem der Krieg ein Ende gefunden hatte kehrte Marini nach Mailand zurück. Er eröffnete sein altes Atelier und nahm ebenfalls die Lehrtätigkeit an der Akademie in Brera auf

1948
auf der 24. Biennale in Venedig wurde seine Arbeit mit einem eigenen Raum gewürdigt. Er lernte Henry Moore kennen, mit dem er bis an sein Lebensende eng befreundet blieb. Ebenfalls lernte er Curt Valentin, einen amerikanischen Händler kennen.

1950
erste Ausstellung seiner Arbeiten in New York

1952-57
wurde er von der Accademia dei Lincei mit dem Feltrinellipreis gewürdigt und fertigte für die Stadt Den Haag eine große Reiterstatue an. Immer persönlicher werdende Ausstellungen folgten in Nordeuropa und Marini intensivierte seit Mitte der 60er Jahre seine Malerei.

1973
wurde das Marino Museum in der Civica Galleria d'Arte Moderna in Mailand eröffnet, ein Mailänder Museum mit einer bedeutsamen Portraitsammlung. Seitdem ist dort eine Repräsentation seines Werkes in Form einer dauerhaften Ausstellung installiert.

1976
Ausstellung in der Neuen Pinakothek in München

1978
Ausstellung in Japan

1979
Ausstellung in Form eines Dokumentationszentrums seiner Arbeiten in Pistoia

1980
Marino Marini starb in Viareggio

 

Foto: Paolo Monti, 1958