A. R. Penck
1939
am 5. Oktober wird A.R. Penck unter dem Namen Ralf Winkler in Dresden geboren
1953-54
Mal- und Zeichenunterricht bei Jürgen Böttcher (Künstlername Strawalde)
1955-56
Zeichnerlehre bei der DEWAG (Deutsche Werbe- und Anzeigengesellschaft), die er jedoch abbricht. Er arbeitet dann als Heizer, Nachtwächter, Briefträger und Kleindarsteller (u.a. im Film "Jahrgang 45")
seit1956
Bewerbung an der Hochschule für Bildende Künste Dresden und der Hochschule für Bildende und Angewandte Künste Berlin, wurde jedoch abgelehnt
1966
wurde Penck Kandidat des Verbandes bildender Künstler, nun unter dem Pseudonym A. R. Penck, das nach dem Geologen und Eiszeitforscher Albrecht Penck gewählt wurde
seit1969
bekam er zunehmend Probleme mit dem Staatssicherheitsdienst der DDR: Pencks Bilder wurden beschlagnahmt, seine Mitgliedschaft im Verband Bildender Künstler der DDR (VBK) wurde abgelehnt
1971
schloss er sich der Künstlergruppe Lücke an
1972
Teilnahme an der documenta 5
ab1973
arbeitete Winkler unter dem Pseudonym Mike Hammer und T.M. (auch zusammengezogen: TM)
1974/75
nach dem Militärdienst und vor allem der Verleihung des Will-Grohmann-Preises 1975 durch die Akademie der Künste in West-Berlin nahmen auch die Kontrollen der Staatssicherheit zu
1976
begegnete Penck dem westdeutschen Malerkollegen Jörg Immendorff, mit dem er in den folgenden Jahren zusammenarbeitete. In ihren Arbeiten setzten sie sich sowohl für die Abschaffung der deutsch-deutschen Grenze als auch für Dissidenten ein, unter ihnen Rudolf Bahro und Robert Havemann.
ab1977
beschlagnahmte der Zoll die Gemälde Winklers der ab 1976 auch mit Y signierte. . Für die documenta 6 (1977) waren Bilder von ihm vorgesehen, dies wurde dann durch Einwirken eines inoffiziellen Mitarbeiters der Staatssicherheit der DDR auf einen hessischen Parlamentarier verhindert.
1979
wurden bei einem Einbruch in das Atelier Winklers verschiedene Arbeiten und Aufzeichnungen vernichtet
1980
siedelte er in den Westen über. Er lebte zunächst in Kerpen bei Köln. Penck wird zu den "Neuen Wilden" gezählt
1981
Rembrandt-Preis der Goethe-Stiftung in Basel
1982
Teilnahme an der documenta 7
1983
Umzug nach London
1984
auf der Ausstellung "Von hier aus. Zwei Monate neue deutsche Kunst" in Düsseldorf vertreten
1985
Kunstpreis Aachen
1988
Teilnahme an der Ausstellung Made in Cologne; Berufung als Professor für Malerei an die Kunstakademie Düsseldorf
1991
gestaltete er für BMW einen BMW Z1 als "Art Car"
1992
Teilnahme an der documenta IX
1995
die 2,5 Tonnen schwere Plastik "Standart T (x)" wird auf dem Dach des art'otel in Dresden aufgestellt. Die Bronzeplastik ist 6,4 Meter hoch.
1996
die fünfteilige Marmorskulptur "Die himmlische Stürze" wird in Wuppertal eingeweiht. Im November 2005 wird sie durch die Geisterfahrt eines fahrerlosen Baggers beschädigt.
2003
seit seiner Emeritierung lebt und arbeitet Penck in Dublin, Irland.
2017
in Zürich gestorben
ARBEITEN IN ÖFFENTLICHEN SAMMLUNGEN:
- Kunstsammlung Deutsche Bundesbank, Frankfurt am Main
- Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich
- Kunstmuseum Walter, Augsburg
- Museum of Modern Art, New York
- Hamburger Kunsthalle, Hamburg
- Städelsches Kunstinstitut, Frankfurt am Main
- Stedelijk Museum, Amsterdam
- Städtische Galerie Dresden (Sammlung Jürgen Schweinebraden)
- Musée d'Art Moderne et Contemporain de Strasbourg, Strassburg
- Galerie Neue Meister, Dresden