Christian Rohlfs

1849
Am 22. Dezember als jüngster Sohn eines Kätners in Niendorf b. Leezen Kreis Segeberg geboren.

1851
Umzug der Eltern nach Fredesdorf.

1864
Sturz vom Baum, zweijähriges Krankenlager. Der behandelnde Arzt Dr. Stolle, Schwager Theodor Storms, beschafft Malutensilien.

1866
Besuch des Instituts (Realgymnasium) in Bad Segeberg.

1869
Rohlfs besucht mit einer Empfehlung von Theodor Storm Ludwig Pietsch in Berlin.

1870
Pietsch empfiehlt ihn an die Großherzogliche Akademie in Weimar weiter. Studienbeginn: 1. Oktober, Lehrer: Paul Thumann.

1871
Verschlimmerung des Beinleidens. Klinikaufenthalt in Jena. 

1873
Amputation des rechten Beines, Rückkehr nach Fredesdorf.

1874
1. Oktober erneut in Weimar. Lehrer: Ferdinand Schauss.

1875
Studienaufenthalte in Weißenfels und Dresden.

1876
Lehrzeit bei Alexander Struys.

1877
Rohlfs stellt mit anderen Schülern von Alexander Struys erstmals in der Weimarer Kunstschule aus.

1879
Studienreise nach Eisenach und in die Rhön.

1880
Ausstellung seines Gemäldes "Römische Bauleute" (1879) in Düsseldorf.

1881
Zerwürfnis mit Struys aus künstlerischen Gründen. Rohlfs berichtet von starken Einflüssen des ebenfalls in Weimar lehrenden Antwerpeners Willem Linnig.Rohlfs bezieht zusammen mit dem Maler Eddelbüttel ein eigenes Atelier.

1882
Alexander Struys verlässt Weimar. Nachfolger ist Max Thedy, dessen Atelierschüler Rohlfs wird.

1884
Rohlfs wird am 15. Juni zum selbständigen Künstler erklärt. Er behält sein Freiatelier.

1886
Aufenthalt in Hoof bei Kassel.

1888
Erste Zeichen impressionistischer Lockerung der Malweise.

1890
Ausstellung in der Akademie der Künste, Berlin. Stickereien in schwarz-weiß. In Weimar sind zum ersten Male Werke französischer Impressionisten zu sehen (zwei Monets: "Frühling in den Dünen" und "Strand von Pourville").

1895
Auf Einladung des Komponisten Bischof aus Weimar ein Jahr in Berlin (nach Bender-Egen).

1897
Erneute Begegnung mit Bildern der französischen Impressionisten in Weimar.

1899
Aufenthalt in Lübeck und in der Lübecker Bucht.

1900
Durch Vermittlung von Henry van de Velde erster Kontakt zu Karl Ernst Osthaus in Hagen, der mit den Vorbereitungen zur Gründung des Folkwangmuseums beschäftigt ist.

1901
Zusammen mit seinem Freund Karl Arp in Muxal (Kieler Förde). Übersiedlung nach Hagen an das entstehende Folkwangmuseum.

1902
Auf Veranlassung Hans Oldes am 25. Dezember nachträgliche Verleihung des Titels "Professor". Im Sommer in Weimar und in Niedernhof bei Cabel, im Winter in Hagen.

1903
Aufenthalt in Hagen/Holstein (bei Segeberg). Erste Aquarelle.

1904
Sonderausstellung im Kunstverein Jena. Bekanntschaft mit Dr. Kaesbach in Hagen/W. Frühjahr bis Spätherbst in Weimar, lernt Edvard Munch kennen. Aufgabe des Freiateliers in Weimar. Erster Besuch in Soest (Dezember).

1905
Ab Mai die Sommermonate über in Soest (Haus Schumacher). Freundschaft mit Emil Nolde. Ausstellung in Antwerpen.

1906
Den Sommer über in Soest, im Winter in Hagen.

1907
Sommermonate in Weimar und mit Karl Arp in Hetschburg bei Weimar. Mitglied des von Karl Ernst Osthaus geleiteten "Sonderbundes westdeutscher Kunstfreunde und Künstler". Erste Ausstellung der "Brücke" im Folkwangmuseum Hagen.

1908
Im Sommer in Weimar und in der Rhön. Im Oktober in München. Fahrten an die bayerischen Seen und in das Isartal. Erste Holzschnitte.

1909
Im Spätsommer in Weimar. Ausstellung im Folkwangmuseum. Beteiligung an der Sonderbundausstellung in Düsseldorf und an der Schwarz-Weiß-Ausstellung der Berliner Secession.

1910
Auf Einladung von Dr. Commerell nach Bayern. Atelier in München, mehrere Wochen in Polling. Ausstellung im Großherzoglichen Museum Weimar, Beteiligung an der Sonderbundausstellung Düsseldorf.

1911
Aufenthalt in Polling und München, Mitglied der Neuen Secession Berlin.

1912
Aufenthalt in München. Mit Karl Arp in Ehrwald, Tirol. Rückkehr nach Hagen.

1913
Aufenthalt im Sauerland (Stryck). Sonderausstellung im Kunstverein Hamburg.

1914
Infolge der Erschütterung durch Kriegsausbruch mehrere Monate arbeitsunfähig. Ordentliches Mitglied der "Freien Secession", Berlin und Beteiligung an der Ausstellung.

1916
Sonderausstellung in Düren.

1917
Kurzer Aufenthalt im Sauerland (Willingen und Brilon).

1918
Ausstellungen im Kunstverein Frankfurt und bei I.B. Neumann, Berlin.

1919
Heiratet Helene Vogt. Hochzeitsreise über Weimar nach Erfurt. Sonderausstellung zum 70. Geburtstag: Nationalgalerie, Berlin; Kestner-Gesellschaft, Hannover; Galerie A. Flechtheim, Düsseldorf.

1920
Reise nach Mittenwald und Erling. Im Oktober in München. Sonderausstellung bei P. Cassirer, Berlin.

1921
Aufenthalt in Erling, Dinkelsbühl und Rothenburg.

1922
Verleihung des Dr.-Ing.e.h. der Technischen Hochschule Aachen. Reise nach Holstein, Aufenthalt bei seinem Bruder in Fredesdorf.

1923
Kuraufenthalt in Bad Sooden-Allendorf (Werra).

1924
Zum 75. Geburtstag Ehrenbürger der Stadt Hagen und Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Berlin. Erneuter Aufenthalt in Sooden-Allendorf, dann auf Einladung von Dr. Kaesbach in Erfurt.

1925
Verleihung des Dr. phil. h. c. der Universität Kiel. Außerordentliches Mitglied der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Sonderausstellungen anlässlich des 75. Geburtstages in Berlin, Erfurt, Danzig, Kiel. Kurzer Besuch in Weißenfels, Ostern in Berlin. Aufenthalte in Bad Salzungen und in Misdroy (Ostsee).

1926
Erneut in Misdroy und in Berlin. Letzte druckgraphische Arbeiten entstehen.

1928
Kuraufenthalt in Bad Ems, danach in Ascona.

1927
Erste Reise nach Ascona am Lago Maggiore (März).

1929   
Künftig jedes Jahr den Sommer über in Ascona - Wohnung in der Casa Margot. Im Winter in Hagen. Ehrungen zum 80. Geburtstag: Gründung des Christian-Rohlfs-Museums in Hagen. Zahlreiche Sonderausstellungen.

1930
Ausstellung im Schleswig-Holsteinischen Kunstverein Kiel.

1933
Ausstellung in der Galerie Vignon, Paris. Der Louvre erwirbt eine Tempera-Arbeit.

1936
Ausstellungen im Institute of Arts, Detroit und in der Kestner-Gesellschaft Hannover.

1937
Rohlfs gilt als "entartet". Ausstellungsverbot. Ausschluss aus der Preußischen Akademie der Künste Berlin. 412 seiner Werke werden aus Museumsbesitz beschlagnahmt. Letzte Ausstellung in der Galerie F. Möller, Köln. Am 9. Dezember Rückkehr in das Hagener Atelier.

1938
Rohlfs stirbt am 8. Januar. Verkaufsverbot. Gedächtnis-Ausstellungen in Basel, Bern und Zürich.