Wilhelm Imkamp

1906 
Am 9. März in Münster/Westfalen als Sohn eines Malermeisters geboren.

1926
Abitur an der Oberrealschule in Münster.

1926-29
Studium am Bauhaus in Dessau bei Kandinsky, Klee und Feininger.

1929
Studienaufenthalt in Paris und Wiederbegegnung mit Kandinsky.

1930-39
Freischaffender Künstler in Essen/Ruhr; Portrait- und Landschaftsmalerei als Broterwerb, abstrakte Malerei aus politischen Gründen nur im Verborgenen.

1939
Heirat

1939-45
Kriegsdienst in einer Luftwaffenbaukompanie in Norddeutschland.

1944
Kurzbesuch in Paris und Wiedersehen mit Kandinsky; Zerstörung des Ateliers in Gießen durch Bomben und Verlust vieler wichtiger Bilder; Umzug nach Allendorf/Lumda.

1945
Neubeginn und alleinige Konzentration auf abstrakte Malerei; Beginn der Bekanntschaft zu dem Nervenarzt Walter Winkler, dessen Buch "Psychologie der modernen Kunst" (1949) einige Abbildungen von Werken Imkamps enthält.

1948
Umzug nach Asperg bei Stuttgart.

1949
Mitglied in der Künstlergemeinschaft "Die Schanze" in Münster.

1951
Mitglied in der Künstlervereinigung "Gruppe sw" und im Verband Bildender Künstler Württemberg.

1952-58
Tätigkeit in der Jury und Hängekommission des Stuttgarter Kunstvereins.

1953
Umzug nach Stuttgart.

1963
Bau eines Atelierhauses auf dem Stuttgarter Killesberg.

1979
Verleihung des Professorentitels durch das Land Baden-Württemberg.

1990
Wilhelm Imkamp stirbt am 1. November.

 

In seinen Nachkriegsbildern hat Imkamp parallel zur allgemeinen künstlerischen Entwicklung einen unverwechselbaren eigenen Stil erreicht. Die Unterbrechung seines künstlerischen Schaffens während der Nazizeit zwingt ihn, an die Ergebnisse seiner "Pariser Mappe" anzuknüpfen und führt ihn in der weiteren Entwicklung zu kraftvollen Bildfugen und dichten Kompositionen von zunächst noch zurückhaltender Farbigkeit. Er wird als führender Vertreter der Nachkriegsmalerei im Geist des Bauhauses bekannt.

So wie bereits die "Pariser Mappe" in einem Jahr vier unterschiedliche Stilrichtungen aufweist, so verhält sich auch das Gesamtwerk. Die einzelnen Stilphasen überschneiden sich, laufen parallel, es kommt zu stilistischen Vorgriffen und auch zu Werken, deren eigentliche Stilprägung bereits abgeschlossen ist.