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COLOGNE FINE ART & DESIGN

17.- 21. November 2021

Halle 03.2, Stand B-022

 

Highlights unseres diesjährigen Messestandes sind vier außergewöhnliche, hochrangige Gemälde.

Ein frühes, expressives Bild von PETER AUGUST BÖCKSTIEGEL (1889-1959) mit starken, warmen Farben, scharfkantigen Konturen und vereinfachten Binnenstrukturen der dargestellten Figuren. Aufgrund der Personengruppe, der Komposition und Farbigkeit scheint es die Heilige Familie darzustellen. Bei näherer Betrachtung ist es jedoch ein Selbstporträt des Künstlers mit seiner Frau und, zum Entstehungszeitpunkt 1920, seiner gerade geborenen Tochter. Böckstiegel stellt sich selbst nicht nur als Vater, sondern auch als Schöpfer des Bildes mit Pinsel und Palette dar.

Drei Jahre zuvor hat CHRISTIAN ROHLFS (1949-1938) sein Gemälde „Der verlorene Sohn“ beendet. Die biblische Thematik, die Betonung von Haltung und Gebärde ist typisch für diese Periode seines Schaffens, kreativer Ausdruck einer starken Verinnerlichung. Von Karl Ernst Osthaus zu Anfang des Jahrtausends für eine geplante, angegliederte Malschule nach Hagen ins gerade entstehende Folkwang Museum berufen, lebt der Künstler während des Ersten Weltkriegs in menschlicher und künstlerischer Isolation. Zugleich ist das Bild ein historisches Dokument. Ein Ausstellungsverzeichnis bezeugt seine Präsentation auf der „Twentieth Century German Art“ 1938 in London, mit über 300 Exponaten die umfangreichste Gegen-Darstellung zur „Entarteten Kunst“- Ausstellung in München.

Auf ganz andere Art fasziniert das 1965 entstandene Gemälde „Der Thronfolger“ von KONRAD KLAPHECK (1935 geb.). Hier ist ein isoliert und zentral platziertes Gerät überaus präzise und deutlich dargestellt, aber über seine Funktion und den Sinn kann man mit Hilfe des Bildtitels lange nachdenken. Als magischer Realist der Maschinen ist Klapheck in die Kunstgeschichte eingegangen.1955, als die Pop Art gleichzeitig in Großbritannien und den USA entsteht und das ‚Populäre‘ zur Kunst macht, malt er sein erstes Porträt einer Nähmaschine. Ein Motiv, das er häufiger wieder aufgreift, wie auch in dem hier gezeigten Bild.

Zu denken gibt auch „Der Bräutigam“, ein monumentales Werk von MARKUS LÜPERTZ (1941 geb.) aus seinem Zyklus „Vanitas“ von 1997. Beispielhaft für seine „dithyrambische Malerei“ ist es erklärtermaßen ein bildgewordener apollinisch disziplinierter Rausch. Erst auf den zweiten Blick erkennbar, schwebt ein hellgrauer Totenkopf als Memento Mori - Motiv zentral im Vordergrund des Bildraums. Dieser entsteht durch die Andeutung einer antik anmutenden, grau-schwarzen, weiblichen Büste, die wie ein Schatten hinter dem Schädel und vor einer rot-bräunlichen Fläche, vielleicht einem Gemäuer, steht und wird zugleich durch sich kreuzende, stark farbige Gitterstrukturen wieder verunklärt. Zum Hauptmotiv erklärt der Künstler in einem Interview 2009: „In meinen Bildern ist der Totenkopf ein Sinnbild für das Stillleben, völlig abstrakt, völlig frei. Ich habe keine inhaltliche Abbitte zu leisten. Aber der Totenkopf fasziniert uns alle, ablehnend oder anziehend wie ein Sog.“

Von den weiteren ausgewählten Exponaten auf unserem Stand seien hier nur einige erwähnt: Von KÄTHE KOLLWITZ (1867-1945) ist ein Exemplar ihres bronzenen Grabreliefs zu sehen, von OTTO PANKOK (1893-1966) figürliche Plastik und Holzschnitte und von EMIL NOLDE (1867-1956) eine Lithographie.

Radierungen von PABLO PICASSO (1881-1973), mehrere Farbserigraphien von JOSEF ALBERS (1888-1976) - darunter die erste „Homage to the Square“- Serigraphie „Allegro“ von 1961 -, Gouachen EMIL SCHUMACHERs (1912-1999) und eine Zeichnung von ANDY WARHOL(1928-1987). Vom ZERO-Künstler GÜNTHER UECKER (1930 geb.) wird einer der beiden bisher größten Prägedrucke präsentiert: „stream“, erschienen 2020, misst stattliche 180 Zentimeter in der Breite.

Nach dem pandemiebedingten Ausfall der Messe im letzten Jahr freuen wir uns umso mehr, 
Sie auf unserem diesjährigen Stand (Halle 11.2 Stand B-022) begrüßen zu können!