Bram van Velde

1907
am 19. Oktober wird Bram van Velde in Zoeterwoude bei Leyden geboren. Der Vater, ein bankrotter Unternehmer, verlässt die Familie und stürzt sie damit ins Elend. Bram arbeitete als Lehrling in einer Firma für Malerei und Innendekoration in La Haye, deren Geschäftsführer (Familie Kramer) ihn in seinem künstlerischen Streben unterstützten

1922
von den Kramers unterstützt ging van Velde zunächst nach München, danach nach Worpswede, wo er einen Einblick in die moderne Malerei der Künstlerkolonie bekam

1924
verlässt er Worpswede und geht nach Paris und ein Jahr später nach Bellevue bei Meudon

1927
wird er mit seinem älteren Bruder Geer (ebenfalls Künstler) zum Salon des Indépendants de Paris zugelassen

1928
heiratet er Lilly Klöker, eine deutsche Malerin. Es folgen Reisen zur Côte d'Azur (1930), zurück nach Paris (1931) und schließlich nach Spanien 1932, wohin sie übersiedelten

1936
bricht der Bürgerkrieg in Spanien aus. Lilly stirbt im Krankenhaus. Van Velde kehrt in seiner Not nach Paris zurück und lebt eine Zeit lang bei seinem Bruder Geer, später in Montrouge

1939
malt er die erste seiner drei großen Gouachen, die seine Unabhängigkeit von seiner plastischen Ausdrucksweise  begründen

1947
unterschreibt er einen Vertrag für 5 Jahre mit der Galerie Maeght in Paris

1949
trifft er Jacques Putman (1926-1994), den Verleger für Kunst der später sein Freund und Mentor wurde

1952
während der Ausstellung in der Galerie Maeght stellt sich ein kommerzieller Misserfolg seiner Arbeiten ein. Aimé Maeght lest den Vertrag auf, behält aber die van Veldes Werke. Von hier an kümmert sich Putman um den Künstler

1958
Franz Meyer organisiert die erste Retrospektive mit den Werken van Veldes in der Berner Kunsthalle. Der Künstler und seine Lebensgefährtin Marthe verlassen Paris und siedeln in die Provence über

1959
am 11 August stirbt Marthe nach einem Autounfall. Van Velde zieht nach Tardais zu Putman, um die Retrospektive im Stedelijk Museum in Amsterdam vorzubereiten. Jan Krugier und Vivette Spierer laden ihn zu sich ein. Sie spielen in dieser Zeit seines Lebens eine wichtige Rolle. Er trifft Madeleine Spierer, ebenfalls Malerin, die seine Lebensgefährtin wird

1960
lebt er in Paris bei Putman

1964
erstes Treffen mit dem Schriftsteller Charles Juliet

1967
zieht er nach Genf. Er beginnt die Arbeit an einer Folge von Lithografien. Es entstehen 400 Lithografien bis zu seinem Tode

1969
entsteht eine Serie von lavierten Tuschezeichnungen

1970
erste Retrospektive in Frankreich in der Musée d'art moderne in Paris

1975
es erscheint eine Monografie von Putman und Juliet

1977
verlässt er Genf als Folge seiner Trennung von Madeleine. Er zieht nach Paris zu Putman, verbringt aber den Sommer in Arles, dann in Grimaud, wo er sich 1980 niederlässt

1981
stirbt er am 28. Dezember in Grimaud. Er wird am 30. Dezember im alten Friedhof von Arles beigesetzt. Jacques Putman, der 1994 in Paris gestorben ist, ruht neben ihm.