„Mit meinen Gemälden möchte ich meine Emotionen, meine Energie und die Idee einer besseren Welt vermitteln.“
(Lady M)

Mit mehreren Schichten farbiger Flächen, Streifen und Farbbändern erschafft die Pariser Künstlerin Lady M (1981 in Paris geb.) abstrakte Bildräume, die heiter und voller Energie zu sein scheinen.

In den frühen Arbeiten entstehen Bildwelten mit enormer Tiefenwirkung, in deren Zentrum runde oder ovale, entfernt an Gegenständliches erinnernde Elemente zu tanzen, fast zu schweben scheinen. Diese Rolle der Hauptdarsteller im Gemälde übernehmen später frei verlaufende Bänder, die meistens im Vordergrund oft die gesamte Bildfläche überspielen.

Seit ca. 2020 tauchen exakt parallel verlaufende, gerade Farbstreifen auf. Sie überziehen, manchmal auch nur partiell, die zum Teil transparent wirkenden, geometrisch oder organisch gerundeten farbigen Flächenelemente, die auf- und ineinander geschoben sind. Diese zerfallen somit selbst in gleich schmale Streifen und es entsteht ein flirrendes, räumlich für das Auge nicht zu fassendes Ganzes.

Möchte man die Werke von Lady M kunsthistorisch einordnen, könnte man sie am ehesten als konstruktiv-geometrische Kunst, vor allem aber als Weiterentwicklung in der Tradition der Op-Art beschreiben. Wie die Simulation einer bildeigenen abstrakten Räumlichkeit, ist gleichfalls die dem Bild vorgelagerte Schicht regelmäßiger, gerader schmaler Linienmuster ein typisches Element dieser Kunstrichtung. Programmatisch wurde hier der Wahrnehmungsprozess zum Gegenstand des Bildes und somit der/ die Betrachtende zum notwendigen Bestandteil des Kunstwerks.

Bevor Lady M entschied, als freie Künstlerin zu arbeiten und in der Street-Art Szene ihr erstes Wandgemälde schuf, hat sie Innenarchitektur und Szenografie studiert und knapp zehn Jahre als Bühnenmalerin an der Pariser Oper gearbeitet. Sie weiß also, wie ein dramatisches Geschehen, aber auch eine Aussage oder Idee in Szene zu setzen sind.

Die überraschenden Effekte ihrer Gemälde ziehen die Betrachter aktiv in die von ihr geschaffenen Wechselspiele zwischen Formen und Farben. Zwischen dem 16. Februar und dem 9. März sind Sie herzlich eingeladen, in die positive Energie der „mondes intérieurs“ der Künstlerin einzutauchen.