Emil Nolde

1867
mit dem Namen Emil Hansen in Nolde geboren

1884
Lehrling in einer Möbelwerkstatt in Flensburg
bis 1888 Besuch der Sauermannschen Schnitzschule in Flensburg

1889 / 90
Studium an der Kunstgewerbeschule in Karlsruhe, erstellt Mustervorlagen für Möbelfabrikanten in München und Karlsruhe

1892
Anstellung als Zeichenlehrer an der Schule des Industrie- und Gewerbemuseums St. Gallen. Lukrativer Nebenverdienst mit Postkarten, auf denen er karikaturistisch die Schweizer Berge als Riesen und Naturgestalten darstellt.

1897-1900
Versucht vergeblich, an der Münchner Akademie der Bildenden Künste unterzukommen; da dies nicht gelingt, Besuch privater Malschulen in München und Dachau, zwischen Herbst 1899 und Sommer 1900 in Paris. Im Herbst 1900 eigenes Atelier in Kopenhagen

ab 1901
eigenes Atelier in Berlin.

1902
Heirat mit der dänischen Pastorentochter und Schauspielerin Ada Vilstrup. Benennt sich nach seinem Geburtsort: Emil Nolde. Die Wintermonate verbringt das Paar in Berlin, die Sommer bis 1916 auf der Ostsee-Insel Alsen

1906
Beitritt zur Künstlergemeinschaft „Brücke“, aus der er Ende 1907 wieder austritt

1909
wird Mitglied der „Berliner Secession“

1910
Ende des Jahres Ausschluss aus der „Berliner Secession“

1913 / 14
Südseereise

1916
Umzug nach Utenwarf

1926
Umzug nach Seebüll, Bau eines Atelierhauses

1930
Mitglied der Preußischen Akademie der Künste

1933
offene Begeisterung über die Regierungsübernahme der Nationalsozialisten. Der größere Teil der NS-Führung versucht jedoch, auch in den Folgejahren, Nolde künstlerisch und wirtschaftlich zu diskriminieren. Einige seiner Werke werden beschlagnahmt und aus Museen entfernt. Viele erhielt er nach seinem Einspruch zurück. Weiterhin als Künstler kommerziell sehr erfolgreich.

1934
wird Mitglied der NSDAP-Nordschleswig
auch in den Folgejahren öffentlich antisemistische Stellungnahmen

1937
33 seiner Gemälde werden in der Ausstellung „Entartete Kunst“ vorgeführt

1941
Ausschluss aus der Reichskammer der bildenden Künste

1956
stirbt Nolde in Seebüll. Das Atelier- und Wohnhaus wird im selben Jahr als „Stiftung Ada und Emil Nolde“ zu einem Museum umgebaut.