Neu eingetroffen:

Das 1887 in Münster entstandene Gemälde „Blick auf Münster von Norden“ von OTTO MODERSOHN!

Otto Modersohn ist einer der bedeutendsten Landschaftsmaler um 1900 und berühmt geworden als Mitbegründer der Worpsweder Malerkolonie. Hier erfüllten sich seine Ideale eines naturverbundenen Lebens und einer durch die französischen Künstler von Barbizon inspirierten Freilichtmalerei jenseits der Akademien.

1865 in Soest geboren zieht der Neunjährige mit seiner Familie 1874 nach Münster. Rückblickend schreibt er selbst: „Sehr früh zog mich die Natur an, die ich aufsuchte, so oft ich konnte. Ich sammelte und beobachtete mit Leidenschaft Tiere, besonders Insekten und Pflanzen“. Ab 1876 dokumentiert der elfjährige Schüler in „Malbüchern“, was er sieht und beobachtet. Auch während seines Studiums in Düsseldorf von 1884 bis 1889 ist Modersohn in den Semesterferien und an Wochenenden bei seiner Familie in Münster. Hier entsteht aufgrund langer Wanderungen mit Skizzenbuch ein eigenständiges Frühwerk. Hunderte Skizzen und circa 90 Gemälde und Studien zeigen vor allem Landschaften, zum Teil mit Gehöften und manchmal auch mit einzelnen ihrer Bewohner. Oft sind am Horizont typische Gebäudekonturen der Stadt aus der Ferne zu sehen.

So auch in dem hier angebotenen wunderbaren, sattgrünen und im Himmel graublauen Landschaftsgemälde. Der Blick auf Münster von Norden fällt auf den Max-Clemens-Kanal, die Windmühle Heeremann links davon, und den Hof Overmann rechts am Weg, hinter Bäumen. Im Hintergrund ist die Stadtsilhouette Münsters mit den Türmen der Mauritzkirche, rechts vom Kanal vermutlich den Türmen der Dominikanerkirche und des Doms zu sehen.
(Zitate aus: Otto Modersohn in Tecklenburg 1885-1892, hrsg. v. Otto Modersohn-Museum Tecklenburg 2015, S. 138. Bohlmann-Modersohn, Marina: Otto Modersohn, Leben und Werk, Bremen 2005, S. 15)

> ZUM GEMÄLDE